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NEU: ONLINE-SEMINAR: Sterbefasten – über den freiwilligen Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit bis zum Tod (FVNF)

Menschen, deren Leben sich dem Ende neigt, hören häufig ganz von sich aus auf, Essen und Trinken zu sich zu nehmen. Begleitende stehen dann vor einer Situation, die eine Menge Fragen aufwirft. Zum einen sind es solche, die unserem natürlichen Empfinden entspringen, dass wir einen Menschen doch nicht einfach verhungern und verdursten lassen können. Zum anderen stellen sich rechtliche Fragen, z. B.: Darf ich dem Wunsch des zu Betreuenden nachkommen, oder mache ich mich damit sogar strafbar? Und wie begleitet man einen Menschen adäquat, der nichts mehr isst und trinkt? Das Grundlagenwissen zu diesem nicht alltäglichen Thema vermittelt dieses Seminar.
Die Gründe für den Wunsch, auf Nahrung und Flüssigkeit zu verzichten, können vielfältig sein. Er kann sowohl zum natürlichen Sterbeprozess gehören als auch dem Bedürfnis entspringen, nach einer langen, qualvollen Krankheit selbstbestimmt das Lebensende einzuleiten.
In meiner langjährigen Arbeit auf einer Palliativstation erlebte ich immer wieder, dass Patienten diesen Weg gegangen sind, entweder intuitiv oder nach vorheriger Absprache und Bitte darum. Meist war den Betroffenen nicht bekannt, dass es sich dabei um "Sterbefasten" handelte.
Auch mein privater Lebensweg führte mich zu einer Sterbebegleitung mit Sterbefasten, was die intensive Auseinandersetzung und Beschäftigung mit diesem Thema mit sich brachte.

Inhalte:

• Sterbefasten / FVNF – Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit und was das bedeutet
• Mögliche Gründe für das Sterbefasten
• Handelt es sich beim Sterbefasten / FVNF um Suizid?
• Wie reagiere ich, wenn der Wunsch nach Sterbefasten an mich herangetragen wird?
• Wurde der Entschluss ausgiebig erwogen und freiverantwortlich gefasst?
• Die Rechtslage – wie sich Heime, Kliniken und betreuende Angehörige absichern können, um nicht wegen unterlassener Hilfeleistung belangt werden zu können
• Was geschieht im Körper beim Sterbefasten?
• Die pflegerische Begleitung beim Sterbefasten
• Hilfsmittel für eine angemessene Begleitung und Leidenslinderung
• Wer sollte involviert werden? Eine gute Organisation und Zusammenarbeit des begleitenden Netzwerkes ist essentiell
• Der Umgang mit Angehörigen und deren Aufklärung
• Welche Komplikationen könnten beim Sterbefasten auftreten?
• Wie lange dauert der Sterbeprozess beim Sterbefasten?
• Die bewusste Gestaltung der verbleibenden Zeit
• Der Tod und ein würdiger Abschluss
• Überlegungen zur Durchführbarkeit einer solchen Begleitung in der jeweiligen Einrichtung

In diesem Seminar erhalten Sie wesentliches Wissen, um diesem komplexen Thema zukünftig kompetent und ohne Scheu gegenübertreten zu können. Damit werden Sie sowohl Menschen gerecht, die auf Nahrung und Flüssigkeit verzichten möchten und damit ihren baldigen Tod bewusst in Kauf nehmen, als auch deren Angehörigen sowie Ihrem beruflichen Umfeld. Darüber hinaus räumt das Seminar mit Vorurteilen und Fehleinschätzungen auf.

Unterrichtseinheiten: 8 UE